Umgang

Umgang

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Um|gang ['ʊmgaŋ], der; -[e]s:
das Befreundetsein, gesellschaftlicher Verkehr (mit jmdm.):
sie haben einen sehr vertrauten Umgang miteinander; außer mit Bernd hatte er keinen Umgang; diese Menschen sind kein Umgang für dich (sie passen [aus gesellschaftlichen Gründen] nicht zu dir).
Syn.: Gesellschaft.

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Ụm|gang 〈m. 1u
I 〈unz.〉 Verkehr, Geselligkeit, Zusammensein ● freundschaftlicher, vertraulicher \Umgang; schlechten \Umgang haben; er, sie ist kein \Umgang für dich; (keinen) \Umgang mit jmdm. haben, pflegen
II 〈zählb.〉
1. kirchl. Umzug, Rundgang, Prozession um den Altar, ein Stück Land o. Ä. (Flur\Umgang)
2. überdachter Gang um ein Gebäude (Säulen\Umgang)

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Ụm|gang , der; -[e]s, Umgänge:
1. <o. Pl.>
a) gesellschaftlicher Verkehr [mit jmdm.]; Beziehung, persönliche Verbindung:
[nahen, freundschaftlichen, intimen, vertrauten] U. mit jmdm. haben, pflegen;
guten, schlechten U. haben (mit Menschen verkehren, die einen guten, schlechten Einfluss auf einen haben);
durch den [häufigen, regelmäßigen, täglichen] U., im U. mit Amerikanern hat sie sehr gut Englisch gelernt;
für jmdn. kein U. sein (ugs.; zu jmdm. gesellschaftlich nicht passen: der, die ist doch kein U. für dich!);
für jmdn. der richtige o. Ä. U. sein (ugs.; zu jmdm. gesellschaftlich gut passen);
b) das 2Umgehen (3 a) (mit jmdm., etw.):
der U. mit Büchern, mit Geld;
durch einen sparsamen U. mit Energie, Wasser die Umwelt entlasten;
sie ist erfahren im U. mit Kindern, Tieren.
2.
a) [mhd. umbeganc, ahd. umbigang] (bild. Kunst, Archit.) Rundgang (2);
b) kirchlicher Umzug; Prozession um einen Altar, ein Feld o. Ä. herum:
Priester und Gemeinde machten einen U./zogen im U. um die Kirche;
c) (selten) Rundgang (1).

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Ụm|gang, der; -[e]s, Umgänge [2 a: mhd. umbeganc, ahd. umbigang]: 1. <o. Pl.> a) gesellschaftlicher Verkehr [mit jmdm.]; Beziehung, persönliche Verbindung: Der U. mit Berühmtheiten gehörte ... zu den Selbstverständlichkeiten ihres Alltags (Reich-Ranicki, Th. Mann 239); Diese ... Fischer blieben lange Zeit der einzige U. des Einsiedlers (die einzigen Menschen, mit denen er Umgang hatte; Ransmayr, Welt 251); [nahen, freundschaftlichen, intimen, vertrauten] U. mit jmdm. haben, pflegen; ... war ihm nichts anderes übrig geblieben, als ihnen (= seinen Töchtern) den geschlechtlichen U. mit Edelmännern ihrer freien Wahl auch ohne kirchlichen Segen zu gestatten (Stern, Mann 228); guten, schlechten U. haben (mit Menschen verkehren, die einen guten, schlechten Einfluss auf einen haben); durch den [häufigen, regelmäßigen, täglichen] U., im U. mit Amerikanern hat sie sehr gut Englisch gelernt; *für jmdn. kein U. sein (ugs.; zu jmdm. gesellschaftlich nicht passen): der, die ist doch kein U. für dich!; für jmdn. der richtige o. ä. U. sein (ugs.; zu jmdm. gesellschaftlich gut passen) Susanne zum Beispiel wäre der richtige U. für sie (Danella, Hotel 188); b) das Ụmgehen (3 a) (mit jmdm., etw.): der U. mit Büchern, mit Geld; als ich ... den U. mit der Sense (die Handhabung der Sense) lernte (NNN 27. 6. 85, 3); durch einen sparsamen U. mit Energie, Wasser die Umwelt entlasten; für verantwortungsvollen U. mit Wissenschaft und Technik unter Schonung der Ressourcen (Freie Presse 30. 12. 89, 6); sie ist erfahren im U. mit Kindern, Tieren; Jarmilas Erfolg im U. mit dem Kranken gab ihr Recht (Bieler, Mädchenkrieg 214). 2. a) (bild. Kunst, Archit.) Rundgang (2); b) kirchlicher Umzug; Prozession um einen Altar, ein Feld o. Ä. herum: Priester und Gemeinde machten einen U./zogen im U. um die Kirche; c) (selten) Rundgang (1): Ein Schiffbauer, der schon in den Jahren des Beginns der Aktivistenbewegung ... auf der Neptunwerft war, lief uns bei unserem U. nicht über den Weg (NNN 12. 11. 83, 8).

Universal-Lexikon. 2012.

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